Geschäftsverlauf

Die Weltwirtschaft wuchs im Geschäftsjahr 2017 kräftiger als im Vorjahr. Die weltweite Nachfrage nach Fahrzeugen stieg dagegen nicht so stark wie im Jahr zuvor. Der Volkswagen Konzern lieferte unter herausfordernden Marktbedingungen erstmals 10,7 Millionen Fahrzeuge an Kunden aus.

ENTWICKLUNG DER WELTWIRTSCHAFT

Die Weltwirtschaft verzeichnete 2017 beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) ein Wachstum von 3,2 (2,5) %. Sowohl in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch in den Schwellenländern verstärkte sich die konjunkturelle Dynamik im Vergleich zum Vorjahr. Die Verbraucherpreise erhöhten sich weltweit – bei einem weiterhin niedrigen Zinsniveau sowie gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen – langsamer als im Vorjahr.

Europa/Übrige Märkte

In Westeuropa nahm das Wachstum des BIP im Jahresverlauf leicht zu und erreichte 2,3 (1,8) %. Dabei konnte die Mehrzahl der Länder in dieser Region ihre Wachstumsrate steigern. Für Unsicherheit sorgten die begonnenen Austrittsverhandlungen Großbritanniens mit der Europäischen Union und die damit verbundene Frage nach der künftigen Ausgestaltung der Beziehungen. Die Arbeitslosenquote innerhalb der Eurozone sank weiter und lag durchschnittlich bei 9,6 (10,6) %; in Griechenland und Spanien war sie nach wie vor deutlich höher.

Die Region Zentral- und Osteuropa verzeichnete im Berichtsjahr mit einem Plus von 3,8 (1,8) % einen relativ starken Zuwachs des BIP. In Zentraleuropa verstärkte sich der allgemeine Aufwärtstrend und auch in Osteuropa wuchs die Wirtschaft deutlich kräftiger als im Vorjahr. Die höheren Energiepreise führten dazu, dass sich die ökonomische Lage in den rohstoffexportierenden Ländern dieser Region stabilisierte. Mit einer Wachstumsrate von 1,6 (−0,4) % beendete Russland seine rezessive Phase.

In Südafrika lag das Wachstum des BIP bei lediglich 0,9 (0,3) % und damit nur leicht über dem niedrigen Vorjahreswert. Die Volkswirtschaft litt unter anhaltenden strukturellen Defiziten, sozialen Konflikten und politischen Herausforderungen.

Deutschland

In Deutschland führten die nach wie vor optimistische Stimmung der Konsumenten und die gute Lage am Arbeitsmarkt dazu, dass das BIP im Jahr 2017 mit 2,5 (1,9) % stärker zulegte als im Vorjahr.

Nordamerika

Die Wachstumsrate der US-amerikanischen Wirtschaft fiel mit 2,2 (1,5) % höher aus als im Vorjahr. Gestützt wurde die Konjunktur vor allem durch den privaten Konsum und die expansive Geldpolitik. Auch die privaten Bruttoinvestitionen entwickelten sich positiv. Die Arbeitslosenquote lag durchschnittlich bei 4,4 (4,9) %. Der US-Dollar zeigte sich etwas schwächer als im Vorjahr. Das BIP-Wachstum in Kanada gewann mit einem Wert von 3,0 (1,4) % deutlich an Dynamik. Die Steigerungsrate der mexikanischen Wirtschaftsleistung ging mit 2,2 (2,7) % etwas zurück.

Südamerika

Brasilien konnte im Berichtsjahr die konjunkturelle Talsohle hinter sich lassen: Die Wirtschaftsleistung erhöhte sich um 1,0 (−3,5) %. Die Lage in Südamerikas größter Volkswirtschaft blieb unter anderem aufgrund politischer Unsicherheiten dennoch angespannt. Argentiniens BIP stieg um 2,8 (−2,2) %, trotz struktureller Defizite und einer anhaltend hohen Inflation.

Asien-Pazifik

Die chinesische Wirtschaft expandierte mit einer Wachstumsrate von 6,9 (6,7) % auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Die indische Wirtschaft setzte ihren positiven Trend fort, wuchs jedoch mit einer Steigerung um 6,5 (7,1) % etwas weniger kräftig als im Vorjahr. Eingeleitete Reformmaßnahmen wirkten hier zwischenzeitlich dämpfend. Japan registrierte ein solides BIP-Wachstum von 1,8 (0,9) %.

WIRTSCHAFTSWACHSTUM
BIP-Veränderung in Prozent
DEVISENKURSENTWICKLUNG VON DEZEMBER 2016 BIS DEZEMBER 2017
Index auf Basis der Monatsendkurse, Stand 31.12.2016 = 100